Der Generalplan Ost war ein nationalsozialistisches Konzept zur rassistischen Umstrukturierung und Ausbeutung der eroberten Ostgebiete im Rahmen des Zweiten Weltkriegs. Der Plan wurde im Mai 1940 von Heinrich Himmler und bis Januar 1942 von Friedrich Wilhelm Krüger entwickelt und von verschiedenen NS-Organisationen unterstützt.
Ziel des Generalplans Ost war es, große Teile der slawischen Bevölkerung im Osten auszumerzen oder zu versklaven, um Raum für die deutsche Besiedlung zu schaffen. Es wurde geschätzt, dass etwa 30 Millionen Menschen in den eroberten Gebieten umgesiedelt oder "reduziert" werden sollten. Die Menschen, die nicht umgesiedelt werden konnten, sollten als Sklavenarbeit eingesetzt werden.
Der Plan sah vor, die Ostgebiete in drei verschiedene Zonen einzuteilen: die "germanische Zone" für die Ansiedlung von Volksdeutschen, die "reservierte Zone" für die Zwangsumsiedlung der slawischen Bevölkerung und die "arische Zone", die als Industrie- und Agrarfläche genutzt werden sollte.
Eine Schlüsselkomponente des Generalplans Ost war der "Judenmord" und die systematische Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in den eroberten Gebieten. Dies wurde später als Holocaust bekannt.
Der Generalplan Ost wurde jedoch nie komplett umgesetzt, da die Pläne der Nationalsozialisten durch den Verlauf des Krieges und die Niederlage Deutschlands vereitelt wurden. Die Verbrechen und Grausamkeiten des Generalplans Ost stehen heute als Symbol für die Gräueltaten und den rassistischen Wahnsinn des nationalsozialistischen Regimes.
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